Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Deutschlands Ökosystem

Dass die globale Erderwärmung existiert und wir alle in der Verantwortung zu stehen, unseren Planeten zu schützen und lebenswert zu erhalten, sollte eigentlich jedem klar sein. Doch so manch einer verschließt noch immer die Augen vor dem Offensichtlichen. Dabei sind die Auswirkungen der globalen Erwärmung mittlerweile überall zu spüren – nicht nur an den Polen, sondern auch direkt vor unserer Haustür.

Mit diesem Artikel wollen wir dir veranschaulichen, welche Klimafolgen bei uns in Deutschland bereits auf das Konto der Erderwärmung gehen und damit zeigen, wie unmittelbar wir von dieser Entwicklung betroffen sind. Die wichtigsten und stärksten Veränderungen haben wir hier für dich zusammengestellt:

  1.    Gesundheitliche Folgen für den Menschen

Schon jetzt kann man beobachten, dass viele Menschen stärker mit Allergien und Asthma zu kämpfen haben als bis vor einigen Jahren. Auch das hängt mit der Erderwärmung zusammen. Die hartnäckigen Pollen fliegen nun deutlich länger, und aggressive Pflanzen wie Ambrosia verschlimmern die Beschwerden. Eine andere Gefahr geht von den starken Wechselwetterlagen aus, die vor allem bei älteren und sensiblen Menschen zu Kreislaufproblemen, Stress, Müdigkeit und anderen Folgen führen können.

Ähnlich schlimm sieht die Entwicklung für Krankheiten aus, die von Mücken oder Zecken übertragen werden können. Es könnte zu einem Wachstum von Borreliose-Fällen kommen, was eine ernstzunehmende Gefahr für jeden Menschen darstellt. Aber auch Viren durch exotische Mücken, die sich mittlerweile bei uns ansiedeln, sind ein wachsendes Problem.

  1.     Wetterkatastrophen wie Hochwasser und Stürme

Dass es in Deutschland zu schweren Hochwasser-Katastrophen kommen kann, hat die Vergangenheit bereits gezeigt. Diese Schäden können allerdings noch öfter und in einem noch schlimmeren Ausmaß auftreten, zum Beispiel in Form von Sturmfluten an Deutschlands Küsten. Sowohl für die Ost- als auch für die Nordseeküste wurden bereits erste Prognosen für vermehrte Stürme und Fluten vorgelegt. Durch die Erwärmung von Gewässern kommt es zudem zu einer Veränderung des Ökosystems innerhalb des Wassers. Tiere und Pflanzen, die sich dort bisher wohl gefühlt haben, könnten Probleme bekommen, dauerhaft zu überleben.  

  1.     Extreme Jahreszeiten

Dass es immer trockenere Sommer und feuchtere Winter gibt, hat auf viele Bereiche unseres Lebens einen Einfluss. Einerseits, wie schon angesprochen, kann es in den Sommermonaten vermehrt zu Kreislauferkrankungen kommen, doch nicht nur der menschliche Körper ist betroffen. Ein wichtiges Beispiel ist die Landwirtschaft. Vor allem in Deutschland, wo gerne regionale Lebensmittel gekauft werden, bedeutet das für die Sommermonate, dass Dürren und Temperaturveränderungen zu ernsthaften Ernteausfällen führen werden, die schon jetzt bei Saisonprodukten spürbar sind.

  1.     Flora und Fauna haben Schwierigkeiten

Bei uns in Deutschland – einem Land von vielen Wäldern – haben vor allem die Nadelbäume stark mit der Erderwärmung zu kämpfen, allen voran die Fichte. Eine Veränderung unserer heimischen Wälder steht uns also kurz bevor. Nicht zuletzt auch wegen des erhöhten Aufkommens von Schädlingen. Aber in den Sommermonaten stellen auch Waldbrände eine hohe Gefahr dar.

Was Insekten und manche Tiere angeht, herrscht Unsicherheit, ob sich die Populationen im Zuge der globalen Erwärmung behaupten können.  Es kann zu ganz unterschiedlichen Folgen kommen: In manchen Bereichen vielleicht zu einer Erhöhung der Arten, in anderen hingegen zu einer Verdrängung oder einem Einfall von ehemals fremden Arten oder Schädlingen.

  1.     Veränderungen im Tourismussektor

Eine andere Branche, die schon die Auswirkungen der Erderwärmung spürt, ist der Tourismussektor. Die Beliebtheit von inländischen Urlaubszielen im Sommer kann durch die längere Trockenphase im Sommer an Bedeutung gewinnen, was positive Effekte als auch negative Effekte für Wirtschaft und Umwelt mit sich bringen kann.

Trotzdem muss dazu erwähnt werden, dass auch die Gefahr von Fluten und Stürmen sowohl in Nordeuropa als auch in tropischen Reisezielen immer eine wichtigere Rolle spielt. Ob im Winter hingegen eine Sportart wie Skifahren bei steigenden und feuchten Temperaturen bestehen kann, lässt Zweifel aufkommen.