Wie das Problem streunender Hunde erfolgreich gelöst werden kann
Die meisten Menschen empfinden die Hunde, die ziellos auf den Straßen herumlaufen, als eine Bedrohung und Belästigung. Im Allgemeinen werden jegliche Bemühungen, die vorhaben, das Problem streunender Hunde zu lösen, nicht auf effiziente und humane Weise durchgeführt. Die Tiere werden häufig einfach vergiftet, eingeschlafen oder erschossen. Diese Handlungen erfolgen aus Angst, Unwissenheit oder einfach aus Mangel an Empathie und Versorgungsmöglichkeiten.
Streunende Tiere müssen human behandelt werden
Es werden jedoch nur selten irgendwelche Maßnahmen gegen die mutmaßlichen Täter ergriffen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass wir nicht daran denken, dass alles Leben eine Rolle spielt und dass wir als Menschen die Verantwortung haben, diese Probleme mit Mitgefühl zu behandeln. Unzureichende Gesetze tragen auch dazu bei, dass die Behörden nicht in der Lage sind, weitere Maßnahmen bei Missbrauch und Vernachlässigung von Tieren zu ergreifen.
Ein streunendes Tier muss für den Anfang menschlich gefangen und kastriert werden. Danach soll es im lokalen Tierheim aufgenommen und geimpft werden. Viele Tierheime und Tierliebhaber haben diesen Ansatz akzeptiert und würden ihn gerne an ihren Standorten anwenden. Doch die Verwaltung eines vollwertigen Tierheims setzt gewisse Betriebskosten voraus. Eine weitere Herausforderung, der wir uns im Streuner-Management gegenübersehen, ist der Mangel an Einheit zwischen NGOs und Tierheimteams. Visionen und Agenden existieren nicht unter einer einzigen Plattform. Es ist deshalb wichtig, sich auf ein gemeinsames Ziel und bestimmte grundlegende Strategien zu einigen und dieses Ziel zu erreichen.
Ein erfolgreiches Beispiel – die Niederlande
Einige, sogar hoch entwickelte Länder, haben immer noch ein großes Problem mit streunenden Hunden. Streunende Hunde sind tatsächlich in der Mehrheit der heutigen Welt immer noch ein großes Problem. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es weltweit 200 Millionen streunende Hunde. Aber es gibt auch Länder mit 0 streunenden Hunden. Ein solches Land ist etwa die Niederlande, das heute als Hundeparadies bezeichnet wird. Tatsache ist: Geld spielt eine große Rolle bei der Lösung dieses Problems. Nach einigen Untersuchungen besteht durchaus eine feste Korrelation zwischen dem Wohlstand des Landes und der Anzahl streunender Hunde.
Doch im 19. Jahrhundert gab es in den Niederlanden viele Hunde. Nach einem Tollwutausbruch begannen Hundebesitzer ihre Hunde aus Angst vor Kontamination im Stich zu lassen und viele Hunde landeten auf der Straße. Auf diese Weise begann ein großes Problem mit streunenden Hunden. Ein weiterer Grund für die wachsende Zahl streunender Hunde war eine neue Hundesteuer, denn viele Menschen konnten sich keinen Hund mehr leisten. Zum Glück hat sich in den letzten 200 Jahren viel getan, um obdachlosen Tieren zu helfen. Heute sind die Niederlande ein Land mit 0 obdachlosen Hunden.
Ein Lösungsvorschlag
Einige fordern, dass der Handel mit Rassehunden und -katzen eingestellt wird. Die Idee dahinter ist, dass wenn es keine Option zum Kauf von Rassenhunde gibt, die Menschen auch die gemischten Rassen kaufen bzw. adoptieren würden. Doch ohne das Eingreifen von Gesetzen kann das nicht umgesetzt werden. In diesem Fall werden Zoohandlung und Züchter viel zu verlieren haben, ebenso wie die Regierung, die auf Steuern verzichten müsste, die derzeit auf Rassen mit Stammbaum erhoben werden.
Angesichts der Herausforderungen beim Umgang mit streunenden Hunden und Katzen gibt es auch den Vorschlag, dass Gemeinderäte mit registrierten NGOs oder Unterkünften zusammenarbeiten. Ein Stück Land mit Wasserversorgung, Abwassersystem und Unterschlupf für ein Tierheim, kann auch von einer Nichtregierungsorganisation verwaltet werden. Das Tierheim bzw. die Nichtregierungsorganisation müsste mit lokalen Rettungskräften zusammenarbeiten, um die Streuner zu fangen und in das zugewiesene Tierheim zu bringen, wo die Tiere unter Quarantäne gestellt, kastriert und geimpft werden.
Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, könnten die Notunterkünfte bereits nach etwa 15 Jahren geschlossen werden, da danach keine Streuner mehr zu bewältigen sind. Das Land kann an die Regierung zurückgegeben und für verschiedene andere Zwecke genutzt werden.