Wildparks in Deutschland
Deutschland verfügt über unzählige Wild- und Tierparks. Ein Wildpark beherbergt deutsche und europäische Tierarten. Dazu gehören Rotwild, Damwild, Mufflons, Steinböcke, Wildschweine, aber auch Elche und Luchse, sowie heimische Vogelarten. Meistens sind Wildparks in Park- oder Waldlandschaften integriert. Ein Wildpark muss mindestens über ein eingezäuntes Gehege von mehr als 10 Hektar verfügen. Sie dienen zur Präsentation und Nachzucht heimischer Tierarten.
Aus verschiedenen Gründen hat der Mensch schon vor Jahrhunderten Tiere gehalten. Zu Beginn zur Ernährung, später als ein Zeichen von Wohlstand.
Der Ursprung des Wildparks in Deutschland
Im 10. Jahrhundert hielten die Klöster Wild– und Geflügeltiere, welches sie als Gastgeschenke erhielten und in eingezäunten Gehegen beherbergten. Im Mittelalter wurden Wildtiere zu Jagdzwecken gehalten, um beispielsweise Hunde auf die Jagd trainieren zu können.
Bereits im 18. Jahrhundert wurden Tiere zu forschungs- und zu wissenschaftlichen Zwecken, in sogenannten Menagerien, gehalten.
In Deutschland eröffneten eine viel zahl an Wild- und Tierparks im 18. und 19. Jahrhundert, wie der Tierpark Hellabrunn in München. Einige Parks wurden im Laufe der Jahre modernisiert und erweitert und bestehen weitgehendst immer noch. Der älteste deutsche Tierpark wurde 1841 in Hamburg mit 60 Tierarten eröffnet.
Die Wildparks in Deutschland sind oft von privaten Besitzern auf ihrem eigenen Gelände gegründet worden. Ein Beispiel dafür ist der Wildpark Hundshaupt. Wegen seiner vielen Steilhänge war der Wald eher unrentabel für die Forstwirtschaft. Die Familie gründete daher den Wildpark mit Rot- und Damwild und machten ihn zugänglich für Öffentlichkeit.
Die Aufgaben eines Wildparks in Deutschland
Ein Wildpark dient für die Besucher als eine Stätte der Erholung. Zusätzlich wird dem Besucher die Möglichkeit gegeben, neben dem Naturerlebnis auch mehr Verständnis, für Umwelt- und Tierschutz zu erhalten. Umwelthäuser, grünes Klassenzimmer oder Zooschulen bieten Kindergärten und Schulen ein nachhaltiges Lernverständnis. Viele Wildparks bieten einen Naturlehrpfad an. Auf dem Lehrpfad lernen die Teilnehmer, durch Sehen, riechen und fühlen viel Wissenswertes, um die Pflanzen- und Tierwelt.
Eine weitere Aufgabe der Wildparks ist der Artenschutz. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) fördert die Züchtung vom Aussterben bedrohter Tierarten. Viele Wildparks in Deutschland beteiligen sich an dem Programm, wie der Tierpark Hagenbeck, um einheimische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erneut anzusiedeln.
Wildparks in Deutschland werden zur Forschung der Tiere genutzt. Sie geben im Winter Tieren die Möglichkeit der Überwinterung, andere Einrichtungen haben Auffang- und Pflegestationen für verletzte Tiere.
Wildparks in Deutschland in der Zukunft
Aufgrund der strengen Leitlinien für die Tiere haben sich die Wildparks in Deutschland positiv verändert. Trotzdem wird die artgerechte Haltung von Wildtieren immer wieder diskutiert.